James Baldwin
Der Zeuge
von René Aguigah
James Baldwin (1924 – 1987) gehört zu den wichtigsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Schon zu Lebzeiten machten ihn seine Romane «Giovannis Room» und «Another Country» sowie der Essay "The Fire Next Time" berühmt und brachten ihn auf die Coverseite des «Time Magazine». Aber Baldwin war schwarz und schwul, die Gesellschaft, in der er lebte, rassistisch und schwulenfeindlich. Aus dieser Spannung ist ein einzigartiges Werk entstanden, das die Tore weit aufgestoßen hat, durch die Generationen von Aktivistinnen und Aktivisten nach ihm gegangen sind. In seinem elegant geschriebenen Porträt skizziert Baldwin-Kenner René Aguigah das Leben Baldwins von der Herkunft in ärmlichen Verhältnissen in Harlem bis zur Flucht vor dem alltäglichen Rassismus nach Paris, seinen rasanten Aufstieg zu einem berühmten Schriftsteller und gefragten Redner, seine Beziehungen mit Martin Luther King und Malcolm X. Vor allem aber begibt sich Aguigahs essayistisches Buch auf die Suche nach dem, was Baldwin uns heute noch mitzuteilen hat. Es fragt nach dem Verhältnis zwischen seinem Künstlertum und Aktivismus, der Spannung zwischen Literatur und Politik, seinem Eintreten für Minderheiten und seinen universalistischen Überzeugungen. Baldwin, der Hass so gut kannte, hielt in seinen Romanen und Essays an der Liebe als Hoffnung fest. Aguigah porträtiert ihn als Zeugen – einer Zeit der Gewalt und des Unrechts, die bis heute fortexistieren. "Du hast mir eine Sprache gegeben, in der ich wohnen kann." Toni Morrison, Literaturnobelpreisträgerin, über James Baldwin
Hardcover
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ISBN: 978-3-406-81369-6
Verlag: Beck, C H (Hauptverlag)
Veröffentlicht: 28.08.2024
Auflage: 2. Auflage
Seiten: 233 Seiten
Höhe: 21.00 cm
Breite: 13.00 cm
Gewicht: 447.00 gr
Sprache: Deutsch
Autorenporträt
René Aguigah ist Kulturjournalist und leitet das Ressort Literatur bei Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur.
Rezension
  • "Für mich einer der beeindruckendsten Autoren des 20. Jahrhunderts." „Vereint zwei Qualitäten: die umfassende Kenntnis über den beschriebenen Gegenstand und das Vermögen, diese Kenntnis so souverän und leichthändig auszubreiten, dass die Lektüre des Buchs nicht nur für Baldwin-Fans, sondern für alle interessierten Leserinnen und Leser ein Gewinn ist.“ „Enthält nicht nur einen anschaulichen Abriss seines Lebens, sondern taucht auch tief in sein komplexes, aus Romanen, Essays, Theaterstücken und Gedichten bestehendes Werk ein.“ „Schwarz und schwul in einer rassistischen und homophoben Gesellschaft: Porträt des US-Autors und Bürgerrechtlers (1924-1987), der mit Büchern über Liebe und Hoffnung gegen den Hass ankämpfte.“ „René Aguigah legt mit seinem Porträt dieser wieder entdeckten, teilweise recht eigenartig auch popkulturell vereinnahmten Ikone mehr vor als ein biografisches Andenken – es ist ein must read.“ „Überzeugend … Anschaulich und nachvollziehbar. Es ist, als habe er sich Baldwins Realismus als Vorbild für dieses Porträt genommen … Ein gelungenes Porträt.“ „So wohltuend klug und gegenwärtig.“ „Aguigahs übersichtlicher, gewinnend geschriebener biografischer Essay richtet sich nicht an Spezialist_innen, sondern hat das große Verdienst, den Autor nicht so sehr auf Thesen, aber doch auf wiederkehrende Motive und Grundideen zu bringen.“ „So präzise und anregende Analysen, dass man umgehend zu den originalen Texten greifen will … dieses Porträt ist einer der besten Ausgangspunkte, um sich dem radikalen Humanisten James Baldwin hinzugeben.“ „Zum 100. Geburtstag erzählt ein kluges Buch das Leben eines kritischen Optimisten.“ „Auf nur 200 Seiten bahnt uns dieser Literaturwissenschafter und Journalist einen Weg in die komplexen Strukturen von Baldwins Texten und Engagement.“ "Aguigah hat jetzt ein luzides Porträt Baldwins veröffentlicht, das der vorschnellen Überhöhung des Dichters zum Posterboy der identitätspolitischen Linken einerseits und andererseits der Degradierung seiner Schriften zum 'Zitatreservoir' für 'weiße Liberale' mit geduldiger Lektüre und historischer Einordnung entgegentritt." „Das Interessante an Aguigahs Ansatz ist, dass er Baldwins Werke in seiner Zeit verortet liest, aber sich ihm mit Fragen aus der Gegenwart nähert." „Lesen Sie von René Aguigah: „James Baldwin – Der Zeuge – ein Porträt“ „Ein sehr lesenswertes Buch." „In dieser Tragik, und das zeigt René Aguigahs Buch ganz formidabel, spiegelt sich womöglich auch eine Tragik des Erzählens an sich.“ "Toll zu lesende Biographie." „Ein vielschichtiges und spannend zu lesendes Porträt.“ „Aguigah hat ein Buch über den Schriftsteller und politischen Aktivisten geschrieben, das Baldwin gerecht wird.“ „Feinfühliges wie scharfsinniges Porträt“ "Ein brillantes Lustmacherbuch" „Dieses Buch porträtiert ein schriftstellerisches Leben und Werk und legt dar, was Baldwin als schwarzen, schwulen Autor für unsere identitätspolitisch markierte Zeit so attraktiv macht.“ „Aguigah nähert sich dem Autor über dessen Veröffentlichungen, die er genau gelesen hat, und verzichtet dankenswerterweise auf eine chronologische Erzählung. … Macht die Lektüre dieses biografischen Essays auch für all jene lohnend, die sich für die Geschichte der USA im 20. Jahrhundert interessieren.“ „Aguigahs Porträt erschließt einen afroamerikanischen ‚Denker des Dazwischen‘, dessen Romane und Essays kaum aktueller sein könnten.“
Verschlagwortung
Hardcover; Softcover; Biografie; Vereinigte Staaten von Amerika; USA; Literatur; Politik; Englische Literatur Amerikas; auseinandersetzen; Biographie; Sachbücher/Kunst; Autobiographien; Leben; 20. Jh.; Rassismus; schwul; Gewalt; Paris; Literaturgeschichte; Schriftsteller; Literatur/Biographien; Gender; Herkunft; Entdecken; S-Rabatt; Harlem; Porträt; Schwarz; Minderheiten; Portrait; Vereinigte Staaten; Aktivismus; James Baldwin; Vordenker; 20. Jh. (ca. 1900 bis ca. 1999)